Briefe

	

	

	
	

	

	
ID:
	
25937
	

	
	
	
Geschrieben am: 
	
	
Freitag 10.09.1875 

	

 

	

		
	

				 Nun höre meine Explication zu den Schnüren mit den Karabinern ich denke mir das Kissen mit einer oder beiden Schnüren an dem Gepäcknetz angehängt, an der Armlehne befestigt, in Kopfhöhe oder als Rückkissen, ich hatte mir die Aufgabe gestellt ein Kissen zu machen, welches man zu jedem beliebigen Zwecke im Wagon befestigen kann, damit es nicht immer zu Boden fällt, mit vier Schlingen am Kissen und vier Enden an den Schnüren laßen sich 16 Arten von Lagen combiniren und so hoffe ich soll es Mama auf Reisen eine kleine Bequemlichkeit ermöglichen. (…)

Deine Strümpfe bedürfen keiner Erklärung, wenn Dir die Elastiques unbequem sind so schneide sie heraus.

(…) Ich schrieb Dir gestern nicht das Programm in Bonn, es ist der Psalm oder Hymne: „Hör mein Bitten, o Herr erhör mein Flehn“ von Mendelssohn und „Jubilate, Amen“ von Bruch, den Mendelssohn kenne ich, den Bruch nicht. Die Hymne ist sehr glänzend und günstig für mich. (…) Ich freue mich so unbeschreiblich auf Dich und auf das Leben in Berlin, so daß es mir gar nicht schwer fallen wird die Meinigen auf lange ungewiße Zeit zu verlassen. Adieu Genchen spende rasch einen Brief Deiner Fillu




				
				
	
	
		
	

			
 
		
	
Absender: 
			
 Fillunger, Marie (2260)
	
		
	

			

		
Absendeort: 
	
 Steyr
	

			
 
		
Empfänger: 
	
			
 Schumann, Eugenie (1440)
	
	
	

			
 
		
	
Empfangsort: 
	
 

	


	

	

	
 
	
Standort/Quelle:*)
	
 A-Wn, s.: 979/3-14
	
	

	
 
	

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla