23.01.2024

Briefe



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ID: 26102
Geschrieben am: Freitag 19.09.1884
 

19.9.1884, Frankfurt
Ich suche Dich also jetzt in Baden und hoffe ich habe nicht mehr lange zu suchen, denn schöner ist es Du bist hier. Deine Zimmer sind eingerichtet aber nicht endgiltig, es gefällt mir gar nicht, so wie es ist, und wir müßen besseres herausfinden. Welcher Waschtisch kommt noch ins Schlafzimmer? Der aus der Badestube hat nicht Platz neben Julchens Bett, wol aber Deiner.
Das Haus ist fertig und wartet auf Mama, es sind auch noch Geschenke und ein Turmhoher Briefpak.
(...) Ich habe gestern das erste Concert des Cäcilienvereines angenommen, sie machen die Messe von Becker am 28. Nov. und heute hatte ich den Brief vom Mühlschen Verein für den 17. Nov. nur bieten mir die Letzten 200 Mark und ich habe umgehend geantwortet daß ich sehr gerne da singe daß aber mein Honorar 300 M. sei. Ich will nun persönlich zu Scholz gehen und ihm dies sagen damit er es nicht von anderer Seite erst hört und sich über mich ärgert. Das »Magnificat« und »Requiem« von Brahms möchte ich aber doch zu gerne singen. Gestern habe ich bei Madame Heritte gegeßen.
Wann kommst Du wieder? Warum hast Du die letzten Tage nicht geschrieben, ich bin sehr fleißig, und lese römische Geschichte und mache allerhand Handarbeiten mein Zimmer wird täglich hübscher.

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
  Absendeort: Frankfurt
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/19-13
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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