23.01.2024

Briefe



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ID: 26585
Geschrieben am: Mittwoch 01.08.1877 bis: 13.08.1877
 

<Oed>
Erst hat mich ein Regen verjagen wollen ich legte mich aber unter eine junge Tanne und nun siegt die Abendsonne noch für einen Moment und ich sende Dir mit ihren Strahlen tausend Grüße ( ...) Dein Ringlein trage ich immerfort es wird so sehr viel bemerkt und bewundert was mich ärgert denn ich will auch Deine Geschenke nur ganz allein für mich haben, ich habe ihn mir in Wien ein bischen kleiner machen laßen weil ich fürchtete ihn zu verlieren. Mit Deiner A.E.I. Broche geht es mir <wie> mit dem Ringe jeder fragt danach nach der Bedeutung und dem Geber ich trage aber dennoch immerzu Deine Geschenke um irgend etwas immer um mich zu haben was von Dir kommt. ( ...) Ich denke immer wenn ich Dich hier hätte wie ich Punkte zu finden wüßte an welchen man uns nicht finden würde und den ganzen Tag würde ich mit Dir an solchen Punkterln sein. Es ist wunderschön der Waldboden ist mit den echten Erika-Polstern belegt, wirft man sich der Länge nach hin so nicken mir die duftigen Kräuter über dem Gesichte, und weich und frisch gebettet träumt es sich herrlich zum Luxus läßt man noch den Blick über den Kamm der gegenüberliegenden Berge streifen, grün, frisch und großartig ist diese Empfindung.

  Absender: Fillunger, Marie (2260)
Absendeort: Oed
  Empfänger: Schumann, Eugenie (1440)
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s.: 979/12-4
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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