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ID:
26826

Geschrieben am:
Montag 03.01.1881

Frankfurt d. 3 Jan. 80.

Liebe Emilie!

Ich hätte Dir so gern ein Liebeswort zum neuen Jahr geschickt; es kam mir aber eine Reise dazwischen, von der ich erst gestern zurückkehrte. Möchten doch meine Wünsche für Euch zum kleinsten Theile in Erfüllung gehen, vor Allem die arme Elise wieder besser werden!

Deinem Wunsche, Elise Höve-|2|meyer betreffend, will ich gern willfahren, wo ich nur irgend Gelegenheit finde; es wäre wohl möglich, dass ich im Februar nach England ginge, u. da könnte es mir vielleicht gelingen. Aber ich möchte Dich bitten, schreibe mir auf ein Bögelchen genau, was sie leistet, wie alt sie ist, und ob evangelisch oder katholisch.

Den Thee wirst Du wohl erhalten haben.

|3| Mit Ferdinand geht es immer auf u. ab, und wird wohl noch lange währen, bis er ganz hergestellt ist. Er ist in einem Hospital, wo er zu unserer Beruhigung wenigstens vortreffliche Pflege hat.

Ich schriebe Dir gern mehr, aber das neue Jahr bringt mir wieder endlose Verpflichtung und so schliesse ich mit den innigsten Wünschen für Euch Alle, |4| auch Hedi u. Lina. Hoffentlich führt uns dieses Jahr wieder zusammen, was von Herzen wünscht

Deine

alte treue Clara.

Marie und Eugenie fügen auch ihre Wünsche bei.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Frankfurt am Main

Empfänger:

List, Emilie (962)

Empfangsort:
München

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
Seite: 633f.

Standort/Quelle:^*)
Slg. Cornides 173

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	26826
Geschrieben am:	Montag 03.01.1881	Frankfurt d. 3 Jan. 80. Liebe Emilie! Ich hätte Dir so gern ein Liebeswort zum neuen Jahr geschickt; es kam mir aber eine Reise dazwischen, von der ich erst gestern zurückkehrte. Möchten doch meine Wünsche für Euch zum kleinsten Theile in Erfüllung gehen, vor Allem die arme Elise wieder besser werden! Deinem Wunsche, Elise Höve-\|2\|meyer betreffend, will ich gern willfahren, wo ich nur irgend Gelegenheit finde; es wäre wohl möglich, dass ich im Februar nach England ginge, u. da könnte es mir vielleicht gelingen. Aber ich möchte Dich bitten, schreibe mir auf ein Bögelchen genau, was sie leistet, wie alt sie ist, und ob evangelisch oder katholisch. Den Thee wirst Du wohl erhalten haben. \|3\| Mit Ferdinand geht es immer auf u. ab, und wird wohl noch lange währen, bis er ganz hergestellt ist. Er ist in einem Hospital, wo er zu unserer Beruhigung wenigstens vortreffliche Pflege hat. Ich schriebe Dir gern mehr, aber das neue Jahr bringt mir wieder endlose Verpflichtung und so schliesse ich mit den innigsten Wünschen für Euch Alle, \|4\| auch Hedi u. Lina. Hoffentlich führt uns dieses Jahr wieder zusammen, was von Herzen wünscht Deine alte treue Clara. Marie und Eugenie fügen auch ihre Wünsche bei.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	List, Emilie (962)
Empfangsort:	München
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 8 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022 ISBN: 978-3-86846-019-3 Seite: 633f.

Standort/Quelle:^*)	Slg. Cornides 173
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla