23.01.2024

Briefe



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ID: 26860
Geschrieben am: Dienstag 12.02.1884
 

Frankf. a/M d. 12 Febr. 84.
Liebste Emilie,
Dank für Deinen lieben Brief – nur macht es mich immer betrübt, daß es Dir so wenig gut geht – Ihr tragt doch gar zu schwer Alle! Könnte ich Dich nur hier etwas zerstreuen! wie wünschte ich das, aber unser Leben ist ein so monotones, v. Morgens bis Abends |2| in der Arbeit. Nun, ab und zu fällt doch ’mal ein Stündchen ab, wo wir dann hoffentlich den Balkon u. Garten genießen können. Ich reise am 24ten d. M. kehre gleich nach Ostern zurück, und von Herzen heißen wir Dich dann bei uns willkommen. – Stockh. geht wieder ab, ich wußte das voraus. Es ist aber abscheulich. Gott sei Dank, haben wir an der Heritte eine gute Stütze, u. dazu einen lieben Umgang. – Von einem „Hofmann“ hier weiß ich nichts, habe nie ’was mit solchen Unternehmen zu thuen gehabt. – Leb wohl, Gruß an Alle, und Herzlichste Dir
von Deiner alten Clara.
Nimm mit dem Wenigen fürlieb, ich habe furchtbar noch zu thuen vor der Abreise.
[Umschlag]
Fräulein
Emilie List.
in
München
Gartenstrasse 35.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: List, Emilie (962)
  Empfangsort: München
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
690f.

  Standort/Quelle:*) Slg. Cornides 216
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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