23.01.2024

Briefe



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ID: 2980
Geschrieben am: Freitag 21.07.1848
 

Dresden, d 21 Juli 1848.
Lieber Herr Doctor!
Ich kann nicht anders, ich muß Ihnen bei meiner Abreise nach Leipzig nochmals meinen innigsten Dank sagen für die unvergänglichen Musik¬stunden, die ich am Sonntag und vorgestern durch Ihre Güte genossen habe.
Gern hätte ich Ihnen persönlich gesagt, wie innig meine Zuneigung gegen Sie und Ihre Werke ist, aber ich wagte es nicht, da zu viel Welt um uns herum war. O es war so beglückend für mich die mir <ta>theilweis neuen, lieben schönen Lieder so lieblich und characteristisch ausgeführt zu hören. Sie werden lange, lange in mir nachklingen. Die Zigeunerwelt <ist> lebt mit Fleisch und Blut in dem leztgehörten unvergeßlichen Zi¬geunerleben.
Nochmals also herzlichsten Dank für diese reine Seelenwonne!
Beiliegend lieber Meister! sende ich einige Kleinigkeiten, die ich hier geschrieben. Verzeihen Sie mir diese Freiheit, sie kommt aus dem heißen unwiderstehlichen Drange früher oder später einmal wieder in Ihre Nähe kommen zu dürfen, und wahre Kunst zu hören.
Mit <>inniger Verehrung
Ihr
beglückter
Moritz Heydrich. –
|4| Herrn
Dr. Robert Schumann
hier
gr. Reitbahngaße
Nr. 20.
frei.

  Absender: Heydrich, Moritz (700)
  Absendeort: Dresden
  Empfänger: Schumann, Robert (1455)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 22
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Dresden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Carlos Lozano Fernandez und Renate Brunner / Dohr / Erschienen: 2021
ISBN: 978-3-86846-032-2
852 f.

  Standort/Quelle:*) PL-Kj, Korespondencja Schumanna, Bd. 19 Nr. 3492
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

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