Hamburg d. 18te Juni 1848.
Geehrter Herr Doctor!
Es ist sehr möglich, daß dieser Brief, welcher eigentlich der Nachläufer eines Briefes ist, welchen ich vor 2 Tagen an Sie richtete, früher kommt als jener, welchen ich mit Buchhändlergelegenheit sandte, weshalb ich mich nicht weiter auf denselben beziehe, und ohne weiter <> Vorrede mich mit meiner Bitte an Sie wende, die ich jenem Briefe beizufügen vergaß. Da ich nämlich längere Zeit hier in Hamburg bleiben würde, so würde es mir sehr angenehm sein, die Bekanntschaft des Fräulein Harriet Parisch zu machen, und wage ich Sie, oder Ihre verehrte Frau Gemahlin zu bitten, mir zugleich mit Rücksendung des Manuscripts (welches Sie jetzt empfangen haben oder nächstens empfangen werden) einige <Zeilen> empfehlende Zeilen an genannte Dame zu senden! Ich könnte allerdings auf manche andre Weise bei Frl. Parish eingeführt werden, doch schien es mir bei weitem die Angenehmste, durch Sie eingeführt zu werden! Nicht wahr, Herr Doctor, Sie verzeihen mir, daß ich sie[sic] ohne Umstände mit solcher <> Bitte belästige? Die kleine Falck ist, wie ich höre, bereits hier angekommen; ich selber habe noch nicht gesehen noch gehört.
Mit den herzlichsten Grüßen empfiehlt sich Ihnen und Ihrer verehrten Frau Gemahlin
Ihr aufrichtig ergebener
Carl Reinecke
Herrn
Herrn Doctor Robert Schumann
in
Dresden.
frei.
[BV-E, Nr. 3477:] C. Reinecke. [beantwortet:] NB. [Versand:] fr.
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