Geehrtester Herr!
Ihre gefälligen Zeilen sogleich zu beantworten war mir [nicht] vergönnt, da die akademischen Eleven zu beschäftigen gerade die Zeit bestimmt war. Durch den HausWart Rietz werde [sic] Sie näheres erfahren in Betreff des Wunsches Ihrer Fr. Gemahlin für ein Concert im Saale der S. Akademie. Ihr Werk hat schön und nachhaltig gewirkt und verdiente wohl eine baldigste Wiederholung wenn diese nach der Zeiteintheilung der S. A. möglich wäre. Unser nächstes Geschäft ist ein Requiem anzuordnen für unser hochverehrtes Mitglied den Direktor Ribbeck, der in Venedig starb; dann kommt noch vor dem Charfreitag ein mit der Passions-Zeit übereinstimmendes Werk. Gewiß soll Ihrer „Peri“ bei uns gedacht werden, wenn dies auch für jetzt nicht statthaft ist. Ihre Frau Gemahlin in einem Concert zu hören ist ein Genuß auf den ich mich freue. Mit meinen Empfhelungen [sic] an diese grüßt Sie aufs Beste
Ihr
sehr ergebener
C F Rungenhagen
B. 20ten Febr. 1847.
An
den Compositeur
Herrn R. Schumann
Wohlg
Schweizer Hof No 6.
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