Berlin, am 6.1.1842.
Euer Wohlgeboren
ersuche ich um Aufnahme beiliegender Korrespondenz über F. Lißt. Durch die unverzüglichste Publikation derselben würde ich mich zu lebhaftem Danke u. der regsten literarischen Betheiligung an Ihrer „Zeitung für Musik“ verpflichtet fühlen. Die Korrespondenz ist enthousiastisch-wahr! – aber ich vertrete sie mit meinem Namen. Sobald ich durch den Abdruck des übersandten Manuscripts erfreut worden, werde ich Ihnen einen eindringenden Artikel über Berliner musikalische Zustände zukommen lassen. Ich glaube der Erfüllung meines Wunsches in der nächsten Nummer Ihres Organs um so eher entgegen seh’n zu dürfen, als ich in mehren der mir zu Gebote stehenden Feuilletons, z. B. im „Gesellschafter“ des Dr. Gubitz die Interessen der Redaktion Ihres Instituts, so weit es in den Grenzen feuilletonistischer Bezugnahme lag, nach Kräften wider Herrn etc. Schilling vertreten habe. In einer der nächsten „Zeitungen der Ereignisse u. Ansichten“ des Gesellschafters u. im Feuilleton des Telegraphen werde ich mir das Vergnügen machen, auf die „neue Z. f. Musik“ zurück zu kommen. Der gleich erfolgende Abgang der Post gestattet mir nicht, das Manuscript copiren zu lassen. Um gefälliges Besorgenlassen des beigeschlossenen Schreibens an die Arnoldische ersuchend, zeichne ich mich
mit wahrer Hochachtung
Euer Wohlgeboren
ergebenster
J. Gottstein.
Kommandanten-Str. 16.
an die
Redaction der „neuen Zeitschrift für Musik“,
R. „Friesesche Buchhandlung,[“]
für S. Wohlgeboren, Herr Dr. R. Schumann
in
Leipzig
frei.
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