23.01.2024

Briefe



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ID: 7699
Geschrieben am: Sonntag 07.11.1875
 

Cöln d. 8 Nov. 1875.
Liebe Frau Berna
wie reizend haben Sie mich überrascht – hätte ich Ihnen doch mündlich danken können, überhaupt Sie doch mehr gesehen – es war gar zu kurz! –
Ich hätte Ihnen auch so gern gedankt, daß Sie uns Elise die Tage in Frankfurth überließen. |2| Es machte mir dies den Aufenthalt doppelt behaglich. Ich kann ihr heute nicht schreiben, da ich sehr in Anspruch genommen bin, grüßen Sie sie, bitte, von mir. Marie ist in Düsseldorf – wir haben uns heute Morgen getrennt. Erzählen Sie doch Elisen, daß die „Namenlosen“ sehr flott gegangen sind, und Einige mir |3| sogar recht gefallen haben. Man ist doch immer vorschnell im Urtheil – sollte doch stets erst nach genauer Kenntnißnahme sein Urtheil feststellen – für lebhafte Naturen freilich schwer! –
Von Herzen Ihnen, liebe Frau Berna, die Hand drückend
Ihre
Clara Schumann.

[Umschlag]
Frau
Marie Berna
Büdesheim.
bei Heldenbergen
in
Hessen.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Köln
  Empfänger: Berna, Marie (2068)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 12
Briefwechsel Clara Schumanns mit Landgräfin Anna von Hessen, Marie von Oriola und anderen Angehörigen deutscher Adelshäuser / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2015
ISBN: 978-3-86846-023-0
477f.

  Standort/Quelle:*) D-F, s: Autogr. C. Schumann, Nr. 3 (Brief); D-Dl: Mscr.Dresd.App.204,132c (Umschlag)
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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