23.01.2024

Briefe



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ID: 7749
Geschrieben am: Montag 30.12.1878
 

Frankfurt a/m d. 30 Dec. 1878.
Liebe Frau Volkland
Ihrem freundlichen Zureden zu widerstehen wird mir schwer, auch schrieb mir Herr Eglinger noch ’mal in so freundlicher Weise, daß ich es nun doch riskiren will Ihnen f. d. 19t zuzusagen. Gebe nur der Himmel, daß ich meine Versprechen erfüllen kann! |2| Wollen Sie Herrn Eglinger meine Zusage mittheilen, aber bitte, versäumen Sie es nicht, ich fände es nicht höflich auf seinen Brief lange Antwort schuldig zu bleiben.
Ich möchte bei dem G dur Concert v. Beethov. bleiben, aber welche Soli’s? das muß ich noch überlegen.
Auf einige gemüthliche |3| Stunden mit Ihnen freuen wir uns sehr, Marie wird wohl mitkommen. Aber, Ihr Mann, Liebste, sollte sich wirklich bessern, in solchen Sachen ist doch <> nicht zu spaßen. Denken Sie ’mal, wie leicht es hätte passieren können, daß ich ein Wort gegen das Comitée geäußert hätte, womit ich, unbewußt, Ihrem Manne zu nahe getreten wäre. –
|4| Bei uns geht es schlecht, Felix leidet viel und gehört alle Krafft dazu daß man nicht in seiner Thatkraft erlahmt bei so traurigem Anblicke.
Tausend gute Wünsche zum neuen Jahr Ihnen Beiden von mir und meinen Kindern.
In alter Ergebenheit
Ihre
Clara Schumann.
Wie war die Adresse, wo das Clavier hin zu senden ist?
Welche Stimmung haben Sie?
[Umschlag]
Frau
Henriette Volkland.
in
Basel.
Domhof.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Volkland, Henriette (1640)
  Empfangsort: Basel
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 10
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Theodor Kirchner, Alfred Volkland und anderen Korrespondenten in der Schweiz / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-021-6
280f.

  Standort/Quelle:*) D-F, s: Autogr. K. Schumann, Nr. 51
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

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