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ID:
7773

Geschrieben am:
Montag 05.01.1880

Frkfurt a/m d. 5 Jan. 1880.

Liebe Freunde,

haben Sie Beyde Dank für Ihre lieben Zeilen, und nehmen Sie auch von uns die innigsten Glückwünsche für sich! Mögen Sie vor allem in Gesundheit Einander erhalten bleiben, und Ihnen Ihr Wirkungskreis immer lieber werden.

England habe ich aufgegeben, und bin gern bereit mein Ihnen ge¬gebenes Versprechen zu erfüllen. Der |2| 7te März (wohl Ihr letztes Concert?) paßt mir am besten, vorausgesetzt, daß sich ein Kammermusik-Abend daran reihete. Ich könnte es auch zum 22 Februar einrichten, doch da fürchte ich den Winter noch, und, reisen bei großer Kälte möchte ich vermeiden. Antworten Sie mir, bitte, bald, denn ich habe von Berlin, Stuttgart ect. Anfragen wegen Concerten und, gehe ich nicht nach Basel, so wohl nach Berlin. |3| Alles Weitere verspare ich mir, auf mündlich hoffentlich! Ich darf eben nur wenig schreiben, wie Sie wissen.

Wir sind gesund, Gott sei Dank – das ist ja die Hauptsache.

Mit herzlichsten Grüßen Ihnen Beyden

aufrichtig ergeben

Clara Schumann.

Der liebe Mann zürnt mir doch nicht, daß ich ihm |4| nicht extra schreibe, aber ich kann ich [sic] es nicht. Ich meine auch, Sie und Er sind Eins!

[Umschlag]

Schweiz.

Frau

Henriette Volkland

Domhof

Basel.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Frankfurt am Main

Empfänger:

Volkland, Henriette u. Alfred (3063)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 10
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Theodor Kirchner, Alfred Volkland und anderen Korrespondenten in der Schweiz / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-021-6
Seite: 306f.

Standort/Quelle:^*)
D-F, s: Autogr. K. Schumann, Nr. 66

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	7773
Geschrieben am:	Montag 05.01.1880	Frkfurt a/m d. 5 Jan. 1880. Liebe Freunde, haben Sie Beyde Dank für Ihre lieben Zeilen, und nehmen Sie auch von uns die innigsten Glückwünsche für sich! Mögen Sie vor allem in Gesundheit Einander erhalten bleiben, und Ihnen Ihr Wirkungskreis immer lieber werden. England habe ich aufgegeben, und bin gern bereit mein Ihnen ge¬gebenes Versprechen zu erfüllen. Der \|2\| 7te März (wohl Ihr letztes Concert?) paßt mir am besten, vorausgesetzt, daß sich ein Kammermusik-Abend daran reihete. Ich könnte es auch zum 22 Februar einrichten, doch da fürchte ich den Winter noch, und, reisen bei großer Kälte möchte ich vermeiden. Antworten Sie mir, bitte, bald, denn ich habe von Berlin, Stuttgart ect. Anfragen wegen Concerten und, gehe ich nicht nach Basel, so wohl nach Berlin. \|3\| Alles Weitere verspare ich mir, auf mündlich hoffentlich! Ich darf eben nur wenig schreiben, wie Sie wissen. Wir sind gesund, Gott sei Dank – das ist ja die Hauptsache. Mit herzlichsten Grüßen Ihnen Beyden aufrichtig ergeben Clara Schumann. Der liebe Mann zürnt mir doch nicht, daß ich ihm \|4\| nicht extra schreibe, aber ich kann ich [sic] es nicht. Ich meine auch, Sie und Er sind Eins! [Umschlag] Schweiz. Frau Henriette Volkland Domhof in Basel.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Volkland, Henriette u. Alfred (3063)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 10 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Theodor Kirchner, Alfred Volkland und anderen Korrespondenten in der Schweiz / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller / Dohr / Erschienen: 2022 ISBN: 978-3-86846-021-6 Seite: 306f.

Standort/Quelle:^*)	D-F, s: Autogr. K. Schumann, Nr. 66
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla