23.01.2024

Briefe



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ID: 7963
Geschrieben am: Dienstag 06.10.1885
 

Frankfurt a/m 6 Oct. 85.
Liebe Frau von Holstein!
Hierdurch nehme ich mir die Freiheit, anbetracht dessen, daß Sie eine so gütige Beschützerin junger Leute sind, Ihnen den Sohn lieber, alter Freunde von mir in Hamburg, Reinhard Rausch, zu freundlicher Aufnahme in Ihrem Hause zu empfehlen. Vielleicht |2| erlauben Sie ihm, wenn Sie einmal die sieben Raben bei sich haben, <>als <>Achter zu fungiren. Er ist freilich nicht Musiker, sondern Jurist, aber aus sehr musikalischer Familie u. ein lieber, feiner Mensch. Seine Eltern haben großes Mühsal ihre Familie durchzubringen, thun es aber auf eine wahr-|3|haft bewunderungswürdige Weise.
Seien Sie mir nicht bös, und paßt es Ihnen nicht den jungen Mann zu empfangen, so halten Sie sich ja nicht verpflichtet mir gegenüber. Ich weiß ja, wie sehr Sie in Anspruch genommen sind.
Leider hatten Sie bei Ihrer Schwägerin kein schönes Wetter mehr, oder nur |4| einzelne Stunden.
In der Hoffnung, Sie bald in Leipzig wieder zu begrüßen, bin ich
Ihre
herzlich ergebene
Clara Schumann

[Umschlag]
Emilienstr 25. Sauermann
Frau von Holstein.
Leipzig
Salomonstraße.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Holstein, Hedwig von, geb. Salomon, Hedwig (734)
  Empfangsort: Leipzig
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 21
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1828 bis 1896 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller, Eva Katharina Klein und Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2025
ISBN: 978-3-86846-031-5
484f.

  Standort/Quelle:*) D-BNu, s: Schumann 38
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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