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ID:
8147

Geschrieben am:
Mittwoch 27.08.1845

Dresden, d. 27 Aug 1845

Lieber Herr Concertmeister,

im Ueberbringer Dieses bin ich so frei Ihnen Herrn Bergschreiber Becker mit Tochter und Sohn vorzustellen; der Sohn will sich als Violinspieler am Conservatoir ausbilden, die Tochter desgleichen, obgleich sie schon sehr hübsch Clavier spielt, und wohl die anderen jungen Damen alle überflügeln möchte; Sie werden an ihrem Spiel Freude haben, es ist wie sie selbst, kernig, gesund und natürlich. Der Knabe scheint mir auch Anlagen zu haben, so viel ich nun eben verstehe. Bitte, verehrtester Herr David, nehmen Sie Sich freundlich Beider an, es sind zwei liebe, gute Kinder, und werden sich gewiß Ihres Schutzes würdig zeigen. Mein Mann ist leider so unwohl heute, daß er selbst nicht schreiben konnte, daher er Ihnen jetzt auch seinen schönsten Gruß durch mich sendet. Ihre Frau Gemahlin bitte ich freundlichst zu grüßen - ich hoffe, wir sehen Sie bald einmal wieder in Leipzig und musiciren dann auch einmal wieder! - Verzeihen Sie, daß ich Sie belästigt, und nehmen Sie im Voraus unseren schönsten Dank.

Ihre

aufrichtig ergebene

Clara Schumann.

Sr Wohlgeb

Herrn Concertmeister

Ferdinand David.

Leipzig

In Gerhard’s Garten.

d. G.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Dresden

Empfänger:

David, Ferdinand (339)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 20
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1830 bis 1894 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller und Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-030-8
Seite: 288f.

Standort/Quelle:^*)
D-LEsm; s: A/1945/2010 (früher Rp. 246.29)

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	8147
Geschrieben am:	Mittwoch 27.08.1845	Dresden, d. 27 Aug 1845 Lieber Herr Concertmeister, im Ueberbringer Dieses bin ich so frei Ihnen Herrn Bergschreiber Becker mit Tochter und Sohn vorzustellen; der Sohn will sich als Violinspieler am Conservatoir ausbilden, die Tochter desgleichen, obgleich sie schon sehr hübsch Clavier spielt, und wohl die anderen jungen Damen alle überflügeln möchte; Sie werden an ihrem Spiel Freude haben, es ist wie sie selbst, kernig, gesund und natürlich. Der Knabe scheint mir auch Anlagen zu haben, so viel ich nun eben verstehe. Bitte, verehrtester Herr David, nehmen Sie Sich freundlich Beider an, es sind zwei liebe, gute Kinder, und werden sich gewiß Ihres Schutzes würdig zeigen. Mein Mann ist leider so unwohl heute, daß er selbst nicht schreiben konnte, daher er Ihnen jetzt auch seinen schönsten Gruß durch mich sendet. Ihre Frau Gemahlin bitte ich freundlichst zu grüßen - ich hoffe, wir sehen Sie bald einmal wieder in Leipzig und musiciren dann auch einmal wieder! - Verzeihen Sie, daß ich Sie belästigt, und nehmen Sie im Voraus unseren schönsten Dank. Ihre aufrichtig ergebene Clara Schumann. Sr Wohlgeb Herrn Concertmeister Ferdinand David. in Leipzig In Gerhard’s Garten. d. G.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Dresden
Empfänger:	David, Ferdinand (339)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 20 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1830 bis 1894 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller und Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2019 ISBN: 978-3-86846-030-8 Seite: 288f.

Standort/Quelle:^*)	D-LEsm; s: A/1945/2010 (früher Rp. 246.29)
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla