23.01.2024

Briefe



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ID: 8263
Geschrieben am: Samstag 26.05.1838
 

nehmen! Wie befindet sich Ihre ganze liebe Familie?1 wir gedenken Ihrer oft. – Jetzt bin ich wieder ziemlich fleißig; neu einstudiert hab ich Henselt 2te Parthie Variationen,2 welche zwar nicht so schön als die Ersten3 sind; doch was soll man jetzt noch zum öffentlichen Spiel wählen? An neuen Etüden von Henselt4 und Chopin5 studiere ich auch, sowie die von Liszt arrangirten Soiree musicales von Rossini,6 welche mir viel Freude machen. Liszt ist wohl noch in Wien?7 ist die Gräfin auch da?8 Grüßen Sie Liszt und Thalberg,9 Beide recht sehr von mir; Letzteren danken Sie in meinem Namen noch vielmals für die bereitwillige Gefälligkeit, mit der er uns eine ganze Stunde so interressanten Genuß verschaffte.10 Beide sollen nicht vergessen, daß es auch ein Leipzig giebt wo man die Kunst zu schätzen weiß. Nun Lieber Herr von Vesque grüßen Sie Ihre liebe Frau und die Kleinen, und mir verzeihen Sie dieses kleine Intermezzo. Jetzt will ich an das Klavier, wo mich eben Fugen vom alten Bach11 und <eine> Sonaten von Beethoven12 ansehen.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Leipzig
  Empfänger: Vesque von Püttlingen, Johann (1621)
  Empfangsort: Wien
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 27
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Österreich, Ungarn und Böhmen / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Michael Heinemann, Anselm Eber, Jelena Josic, Carlos Lozano Fernandez und Thomas Synofzik / Verlag Christoph Dohr Köln / Erschienen: 2023
ISBN: 978-3-86846-052-0
1493f.

  Standort/Quelle:*) A-Wst, s: H.I.N. 31400
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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