Lieber Joachim,
mir ist es sehr recht zu dem Concerte zu kommen, auch finde ich das Programm herrlich. Doch schlage ich noch vor, soll ich vielleicht lieber das G dur Concert spielen?, oder, wenn das nicht, so die Var. in Es im Anfang, weil ich fürchte, nachdem Sie mit mir gespielt, noch ein großes Stück allein zu spielen. Dann gebe ich Ihnen noch zu bedenken, ob nicht besser wäre wir spielten, gerade für die Fremden, sowie für den König und das ganze Publikum, das so sehr entzückt war, noch einmal die A Sonate? machen Sie was sie wollen, lassen Sie mich aber bald bestimmtes wissen. Wird der König mir abermals seinen Flügel leihen? wäre es nicht wegen der Kosten, ich brächte meinen Erard mit – das würde aber 15–20 rh kosten. Ich bin sehr eilig, weil ich eben englische Stunde nehmen soll, daher enschuldigen Sie wieder einmal die schreckliche Schrifft. Addio, lieber Freund. Ich bin gespannt auf Ihr Urtheil über die Var. Johannes hat Furcht, wie immer. Er grüßt auch sehr.
Herzlichst
Ihre
Cl. Sch.
D. 9 Febr. 1857.
Also noch ein Mal kurz und bündig – ich kann zum 14ten kommen und bin mit Allem einverstanden, was Sie wählen. Ich spiele die Var. eben so gern als das Concert – die C moll Sonate eben so gern als die A dur, auch zum Anfang was zum Schluß, oder zum Schluß, was zum Anfang. Alles, wie Sie wollen.
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