Briefe

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ID:
892

Geschrieben am:
Mittwoch 13.08.1851

Düsseldorf, den 13ten August 1851.

Lieber Verhulst,

Dein Brief hat uns köstlich amusirt; wir haben ungeheuer gelacht über die Verse Deiner Frau. Das ist ganz wie im Hamlet. Du der Hamlet u. Deine Frau Polonius – sans comparaison. Könnten wir Dich und sie doch bald sehen! Aber Du hast auch wieder Recht mit Deinen Gründen. Ich dachte mir Antwerpen viel näher an Rotterdam; jetzt erst erfahre ich, daß es eine Tagesreise ist.

Also, mein lieber Verhulst, kömmst Du, so würden wir uns sehr freuen. |2| Wo nicht, so wollen wir uns <f> auf spätere Zeit vertrösten.

Wir reisen den 16ten, sind hoffentlich Abends in Antwerpen, bleiben den 17ten und 18ten dort, u. wollen, wenn Du nicht kömmst, den 19ten vielleicht nach Brüssel u. den 20sten nach Düsseldorf zurück. Wo wir wohnen, weiß ich noch nicht. Das wird aber leicht zu erfahren sein. Aber wie gesagt, nachdem ich mir die Landkarte angesehen, glaube ich selbst nicht, daß Du kömmst. Du möchtest denn |3| dennoch kommen! Da wollten wir uns freuen. Dann bringst Du auch Deine Frau mit! Es wäre doch ein Spaß, wenn Ihr so plötzlich hereinträtet.

So denn auf Wiedersehen, wenn es vielleicht auch noch zweifelhaft ist.

Ich grüße Euch herzlich

R. Sch.

|4| Herrn

Hrn. Hofmusik Director Verhulst

Haag.

fr.

Absender:
Schumann, Robert (1455)

Absendeort:
Düsseldorf

Empfänger:

Verhulst, Johannes (1615)

Empfangsort:
Den Haag

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 13
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit den Familien Verhulst, Kufferath/Speyer und Engelmann sowie anderen Korrespondenten in Belgien und den Niederlanden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Eva Katharina Klein, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2024
ISBN: 978-3-86846-024-7
Seite: 148f.

Standort/Quelle:^*)
NL-DHnmi, s: 135/095

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla

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ID:	892
Geschrieben am:	Mittwoch 13.08.1851	Düsseldorf, den 13ten August 1851. Lieber Verhulst, Dein Brief hat uns köstlich amusirt; wir haben ungeheuer gelacht über die Verse Deiner Frau. Das ist ganz wie im Hamlet. Du der Hamlet u. Deine Frau Polonius – sans comparaison. Könnten wir Dich und sie doch bald sehen! Aber Du hast auch wieder Recht mit Deinen Gründen. Ich dachte mir Antwerpen viel näher an Rotterdam; jetzt erst erfahre ich, daß es eine Tagesreise ist. Also, mein lieber Verhulst, kömmst Du, so würden wir uns sehr freuen. \|2\| Wo nicht, so wollen wir uns <f> auf spätere Zeit vertrösten. Wir reisen den 16ten, sind hoffentlich Abends in Antwerpen, bleiben den 17ten und 18ten dort, u. wollen, wenn Du nicht kömmst, den 19ten vielleicht nach Brüssel u. den 20sten nach Düsseldorf zurück. Wo wir wohnen, weiß ich noch nicht. Das wird aber leicht zu erfahren sein. Aber wie gesagt, nachdem ich mir die Landkarte angesehen, glaube ich selbst nicht, daß Du kömmst. Du möchtest denn \|3\| dennoch kommen! Da wollten wir uns freuen. Dann bringst Du auch Deine Frau mit! Es wäre doch ein Spaß, wenn Ihr so plötzlich hereinträtet. So denn auf Wiedersehen, wenn es vielleicht auch noch zweifelhaft ist. Ich grüße Euch herzlich R. Sch. \|4\| Herrn Hrn. Hofmusik Director Verhulst Haag. fr.
Absender:	Schumann, Robert (1455)
Absendeort:	Düsseldorf
Empfänger:	Verhulst, Johannes (1615)
Empfangsort:	Den Haag
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 13 Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit den Familien Verhulst, Kufferath/Speyer und Engelmann sowie anderen Korrespondenten in Belgien und den Niederlanden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Eva Katharina Klein, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2024 ISBN: 978-3-86846-024-7 Seite: 148f.

Standort/Quelle:^*)	NL-DHnmi, s: 135/095
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla