23.01.2024

Briefe



Rückwärts
	
ID: 8996
Geschrieben am: Sonntag 04.07.1858
 

Wiesbaden d. 4 Juli 1858
Liebes Käthchen,
Zu den vielen Glückwünschen an Ihrem Hochzeittage soll auch der Meinige kommen, und sicherlich ist es nicht der mindest herzliche. Ich werde den Morgen um 10 Uhr an Sie denken – der Himmel gebe |2| Ihnen alle die höchsten Freuden einer glücklichen Ehe.
Ihren lieben Brief mit Geldsendung habe ich erhalten, und danke sehr dafür.
Zu mehr haben Sie heute nicht Zeit, vielleicht kaum hierzu. So seyen Sie noch auf das herzlichste |3| umarmt – reisen Sie glücklich mit Ihrem Manne und gedenken immer in Liebe
Ihrer
Clara Schumann.
NS: Da fällt mir noch ein, ich habe immer vergessen Ihnen zu sagen, daß das arme Nettchen |4| schon seit Monaten bedenklich leidend ist, und zwar zu meiner großen Besorgniß in Folge der vorigen Winter vernachlässigten Grippe. Es ist so schlimm, daß die Aerzte für sie fürchten. Dies auch der Grund, daß sie Ihnen nicht schreibt, sie ist äußert niedergedrückt.
Nochmals Adieu.
Ihren Eltern ja auch meinen Gruß.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Wiesbaden
  Empfänger: Then, Käthe, verh. Bezold, Käthe (3026)
  Empfangsort: Augsburg
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
1179f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 10396,3-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

Fehlerbeschreibung*





Wir verwenden Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten (Mehr Informationen).
Wenn Sie auf unserer Seite weitersurfen, stimmen Sie bitte der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.