23.01.2024

Briefe



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ID: 9486
Geschrieben am: Donnerstag 20.10.1864
 

Baden-Baden d. 20 October 1864.
Guten Morgen, lieber Herr Levi! wie mögen Sie nach Haus gekommen sein. Hoffentlich gut und nicht zu ermüdet.
Ich habe heute eine Bitte: wollen Sie für Fr. Deconai die Arie Nro 5 (alle drei Verse mit den Recitativen) und Nro 34 „ach, Ich habe sie verloren“ mit dem kleinen Stück Recitativ vorher vom dmoll Accord an: „Weh mir, es ist geschehen“ die Stimmen, so viel sie derer in Mannheim bedarf, ausschreiben lassen, da mir das einfacher scheint, als wenn sie die ganze Oper dorthin kommen läßt wegen einer Arie. Bitte, besorgen Sie das, und senden die Stimmen dann bis 26ten nach Mannheim – ich bezahle Ihnen dann die Auslagen. Das arme Mädchen weiß sich gar nicht zu helfen, und so möchte ich ihr gern helfen, und Sie auch, hätten Sie diese wunderbare Stimme gehört! über drei Octaven im Umfang und welcher Zauber! ich bin noch ganz weich davon, solch eine Gottes-Gabe rührt mich immer tief!
Uebermorgen soll der Ludwig nur kommen, bitte sagen Sie es ihm, und die Rechnung von Herrn Will mitbringen.
Eilig aber mit herzlichen Gruße
Ihre
Clara Schumann.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Baden-Baden
  Empfänger: Levi, Hermann (941)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 5
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Franz Brendel, Hermann Levi, Franz Liszt, Richard Pohl und Richard Wagner / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik, Axel Schröter und Klaus Döge / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-86846-016-2
447f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 6768-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

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