23.01.2024

Briefe



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ID: 11573
Geschrieben am: Dienstag 17.03.1885
 

Frankf. d. 17 März 85

Lieber Joachim, es ist nichts wahr von den Gerüchten mit den Manuscripten nur alles Silber u. Gold, dazu das herrliche Leipziger Geschenk ist fortgekommen, und an Wiedererlangung nicht zu denken. Der Verlust ist immerhin groß, doch wohl an 8–9000 Mark, aber Dieser würde mich nicht so schmerzen, als das Gefühl der Unsicherheit schwer auf uns lastet – wir sind im Gemüth sehr darnieder gedrückt, u. selbst die Freude wieder spielen zu können, fällt nicht schwer genug in die Waagschale mich wieder frisch u. muthig zu machen. In Leipzig ließen sie mich nicht los, ich muß nun nächste Woche dahin – vielleicht helfen mir die andren Eindrücke u. Umgebung aus der Niedergeschlagenheit heraus. Gern spiele ich das D moll Concert bei Ihnen (nicht wahr am 17 April?) wenn ich es kann, nicht etwa einen Rückfall des Armleidens bekomme. Wie herzlich ich mich freue kommt es dazu, braucht Ihnen kaum zu sagen Ihre
alte
Cl. Sch.

Grüße an Alle die Ihrigen, u. Dank für Ihre Theilnahme. Herrn Burnand
auch Grüße.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Joachim, Joseph (773)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1277f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 6617-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

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